Content is King

MuK-Blog für Digital Marketing #65: Das Must Have in der Onlinepräsenz einer Marke – Content Marketing
15. April 2024 Marketing Natives

Content Marketing ist in der heutigen digitalen Medienlandschaft omnipräsent. Das zeigt uns auch diese eindrucksvolle Statistik. Man sieht einen stetigen Zuwachs der Investitionen in diesem Bereich.

Abb. 1: Investitionsvolumen in Content Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz in ausgewählten Jahren von 2010 bis 2022 (in Mrd. Euro)

Seien es Instagram-Posts von Unternehmen, kurze Videos von User*innen oder sogar dieser Blogbeitrag. Es geht kein Weg an Content Marketing vorbei. Diese facettenreiche Disziplin geht über bloße Werbung hinaus und konzentriert sich auf die Erstellung von wertvollen, relevanten und langfristigen Inhalten, um die Zielgruppe zu informieren, zu unterhalten und zu binden. Die Ziele reichen dabei von der Steigerung der Markenbekanntheit über die Kund*innenbindung bis hin zur Generierung von qualifizierten Leads. In diesem Blogbeitrag widmen sich Daisy Kumar und Paul Pointner, Studierende des Bachelorstudiengangs Marketing und Kommunikation in St. Pölten dem spannenden Thema Content Marketing.

Kund*innenvertrauen und andere Ziele

Content Marketing verfolgt eine Vielzahl von strategischen Zielen. Dazu gehört die Steigerung der Markenbekanntheit, indem relevante Inhalte die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich ziehen. Die Etablierung einer Marke als Expert*in in der Branche fördert das Vertrauen der Konsument*innen.  Darüber hinaus strebt Content Marketing die Generierung von qualifizierten Leads an, um den Vertriebsprozess zu unterstützen. Die langfristige Kunden*innenbindung steht ebenso im Fokus, indem kontinuierlich wertvolle Informationen bereitgestellt werden, die einen Nutzen für die Zielgruppe darstellen. In der Verfolgung dieser Ziele entfaltet Content Marketing seine volle Wirksamkeit als strategisches Instrument im modernen Marketing.

Die Vorteile überwiegen klar

Content Marketing ermöglicht es Unternehmen, kostengünstig Expertise zu vermitteln, dauerhafte digitale Assets zu schaffen und langfristige Kund*innenbindung zu fördern. Zielgerichtete Inhalte stärken Vertrauen und Glaubwürdigkeit, während einfache Prinzipien erfolgreiche Kund*innenakquise und -bindung ermöglichen.

Ein wichtiger Punkt, der beim Content Marketing einen weiteren Vorteil darstellt, ist Search Engine Optimisation. Liefert man informativen und originellen Inhalt, so erkennt das der Google Algorithmus. So unterstützen sich SEO und Content Marketing mit Keywords und Linkbuilding gegenseitig.

Die anfängliche Lernkurve, der zeitliche Aufwand und die erforderlichen kreativen Fähigkeiten können herausfordernd sein. Outsourcing, also die Anwerbung von externen Mitarbeiter*innen, birgt Kosten und Managementherausforderungen. Ebenso herausfordernd sind die langfristigen Investitionsaspekte, die viel Aufmerksamkeit erfordern. Dennoch überwiegen die Vorteile, wenn Unternehmen durch klare Strategien und geeignetes Personal die Herausforderungen bewältigen.

Wenn User*innen Content erstellen

Ein Teil des Earned Media ist User Generated Content (UGC). Direkt übersetzt sind das nutzer*inneneigene Inhalte über das Unternehmen. Das kann freiwillig passieren oder mit einer gewissen Belohnung, wie etwa mit einem Gewinnspiel.

Ein besonders großer Vorteil von UGC ist die hohe Authentizität der Inhalte. Aussagen von anderen Menschen oder sogar von eigenen Freund*innen werden als ehrlicher und vertrauenswürdiger angesehen. Auf diesem Konzept fußen auch Influencer*innen, die den Kund*innen auf authentische Weise Produkte verkaufen wollen.

Für junge Unternehmen oder Unternehmen mit einem geringeren Marketing-Budget ist UGC eine kosteneffiziente Möglichkeit, da der Content nicht In-House produziert werden muss, sondern er wird von den Kund*innen erstellt und verbreitet. Natürlich geht es nicht ganz ohne Kosten, da der Content geplant werden muss, möglicherweise externe Creator beauftragt werden müssen oder um die Kund*innen zu animieren, müssen Gewinnspiele ausgeschrieben werden.

Diese Plattformen sind unverzichtbar

Instagram und Facebook: Auf diesen Plattformen findet sich UGC als Foto, Videos oder als Text wieder. Hier können Unternehmen zu Produktfotos aufrufen, wer das eigene Produkt zum Beispiel am humorvollsten in Szene setzen kann. Auch in den Stories ist es möglich zu einer Teilnahme eines Gewinnspieles aufzurufen. Somit erreicht das Unternehmen die Follower*innen der Follower*innen.

YouTube: YouTube ist eine Unterhaltungsquelle, aber auch eine Informationsquelle. Hier ist UGC sehr oft als Tutorial, Erklärungsvideo oder als Hands-On-Video zu finden. Sie helfen den*dem Kund*innen sich über das Produkt zu informieren, wie es funktioniert und wie sie es einsetzen können. Das ist besonders wichtig in der Phase vor dem Kauf. Die Informationen wirken auf die Zusehenden viel authentischer, da sie von echten Interessenten der Marke kommen und nicht der Werbegedanke im Vordergrund steht.

TikTok: Diese Plattform bietet auch verschiedene Möglichkeiten für UGC im Kurzvideoformat an. Neben Challenges, Contests, Reviews gibt es auch Duets und Stitches. Wichtig ist es, den Fokus immer auf Unterhaltung und Spaß zu legen.

Paradebeispiele

https://www.instagram.com/p/CzZoiA9yzhk/?img_index=1

Dieses Beispiel zeigt, dass ein User (@theapplehub) hochwertigen Content für Apple veröffentlicht und die Follower*innen berät im Buyer’s Guide. Auch in den Kommentaren tauschen sich aktiv User*innen aus.

https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/news/marketing-student-innen-setzen-fmp-event-um

Ein Vorzeigebeispiel für Content Marketing im klassischen Sinn ist ein Blog. Hier wird über aktuelle Themen des Departments Digital Business & Innovation der FH St. Pölten berichtet.

Neue Trends optimieren das Content Marketing

Die sich ständig wandelnde digitale Landschaft bringt neue Trends im Content Marketing hervor. Das größte Potential birgt der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Die Integration ermöglicht eine präzisere Content-Optimierung und Automatisierung, um effizienter auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzugehen.

Weiters werden Kurzvideoformate stärker an Bedeutung gewinnen. Ebenso ist zu erwarten, dass Real Time Engagement, also Livestreaming an Relevanz gewinnt, da dieses Marken mehr Persönlichkeit einhaucht. Diese Trends formen die Zukunft des Content Marketings, indem sie eine dynamische und anpassungsfähige Herangehensweise fördern.

Auf den Punkt gebracht.

Content Marketing ist eine wertvolle Disziplin, die viele Vorteile, wie das Aufbauen von Vertrauen und Bindung zu den Kund*innen, mit sich bringt. Besonders wichtig ist es, dabei eine klare Strategie und das qualifizierte Personal zu haben.  UGC ist das digital gewordene Word of Mouth und baut auf Authentizität der Werbenachricht unter den Kund*innen.  Künstliche Intelligenz wird in diesem Bereich eine große Hilfestellung sein, um Dinge zu vereinfachen und zu optimieren. Ebenso werden Kurzvideoformate immer wichtiger und Real Time Engagement wird an Relevanz gewinnen.

Quellen:

https://blog.hubspot.de/marketing/content-marketing-grundlagen

https://www.forbes.com/advisor/business/content-marketing/

https://www.searchenginejournal.com/content-marketing-trends/482835/#close

https://www.equinetmedia.com/blog/content-marketing-manufacturers-pros-cons

https://www.meltwater.com/en/blog/content-marketing-trends

https://blog.hubspot.de/marketing/user-generated-content-so-geht-es

https://omr.com/de/reviews/contenthub/user-generated-content-instagram

Kammerzelt, H., & Wimmer, H. (Hrsg.). (2016). Online-Marketing: Grundlagen – Planung – Durchführung – Messung (1. Auflage). Baden-Baden

https://influencermarketinghub.com/user-generated-content-tiktok/

Abb. 1: Content Marketing Forum. (5. Mai, 2022). Investitionsvolumen in Content Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz in ausgewählten Jahren von 2010 bis 2022 (in Mrd. Euro) [Graph]. In Statista. Zugriff am 19. November 2023, von https://de-statista-com.ezproxy.fhstp.ac.at:2443/statistik/daten/studie/245978/umfrage/investitionen-corporate-publishing-deutschland-oesterreich-schweiz/

 

 

Autorin: Daisy Kumar schließt im Sommer 2024 den Bachelorstudiengang „Marketing & Kommunikation“ an der Fachhochschule St. Pölten ab.

 

 



Autorin: Barbara Klinser-Kammerzelt 
FH St. Pölten FH-Dozentin im Bachelor Marketing & Kommunikation, Master Digital Marketing & Kommunikation Lehrgangsleitung Werbung & Markenführung

 

 

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