E-Commerce 2.0

MuK-Blog für Digital Marketing #64: E-Commerce 2.0
27. März 2024 Marketing Natives

Wo Vielfalt zählt und Kund:innen König:in sind. So gelingt moderner Onlinehandel.

In der rasanten Welt des E-Commerce ist Stillstand gleichbedeutend mit Rückschritt. Unternehmen müssen sich ständig anpassen und weiterentwickeln, um im Wettbewerb zu bestehen. Dabei spielen Aspekte wie Inclusive Design, Benutzer:innenfreundlichkeit und Conversion-Optimierung eine entscheidende Rolle. Im folgenden Artikel von Lina Kästner und Julian Uhlig, Studierende des Bachelorstudiums Marketing und Kommunikation, richten wir den Blick auf die neuesten Entwicklungen und wie diese dazu beitragen, die Kund:in in den Mittelpunkt des digitalen Shopping-Erlebnisses zu rücken.

Inclusive Design: Eine Einladung für alle

Inclusive Design ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit im modernen E-Commerce. Die Idee dahinter ist klar: Jeder Mensch sollte die gleichen Chancen haben, online einzukaufen, unabhängig von individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Von barrierefreien Websites bis hin zu intuitiven Navigationselementen – Inclusive Design schafft eine Einladung für alle, an der digitalen Einkaufserfahrung teilzunehmen. Unternehmen, die diese Philosophie verinnerlichen, öffnen ihre Türen für eine breitere Zielgruppe und setzen gleichzeitig ein Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung.

Benutzer:innenfreundlichkeit: Die Kunst der Mühelosigkeit

Die Zeiten, in denen Online-Shopping ein kompliziertes Unterfangen war, sollten vorbei sein. Benutzer:innenfreundlichkeit steht im Mittelpunkt, wenn es darum geht, eine nahtlose und angenehme Erfahrung für Kund:innen zu schaffen. Von der klaren Strukturierung der Website bis hin zur unkomplizierten Checkout-Abwicklung – jede Hürde, die den Weg zur Conversion erschwert, sollte aus dem Weg geräumt werden. Denn letztendlich gilt: je einfacher der Prozess, desto zufriedener die Kund:in.

Abb. 1: Online Shopping: der Kunde im Fokus, Quelle: Pexels, by Karolina Grabowska

Kund:in im Mittelpunkt des Geschehens

Die Interaktivität und Konnektivität mit und zwischen Kund:innen ist eine Voraussetzung für den Erfolg im E-Commerce. Es geht nicht nur darum, ein Produkt zu verkaufen, sondern eine Beziehung aufzubauen. Personalisierte Kommunikation, maßgeschneiderte Angebote und ein offenes Ohr für Feedback – all das zeugt von einer Unternehmenskultur, die Kund:innen nicht nur als Zielgruppe, sondern als Partner:innen betrachtet. Denn zufriedene Kund:innen sind nicht nur treu, sondern bekanntlich auch die besten Botschafter:innen für eine Marke. Dadurch können Marken Kund:innen als Multiplikator:innen nutzen und authentische Botschaften mittels User Generated Content aussenden. Auch der Begriff Crowdsourcing ist in diesem Kontext relevant. Dieser bedeutet, im Gegensatz zum Outsourcing, nicht die Auslagerung von Aufgaben und Projekten an Dritte, sondern die Auslagerung auf die Intelligenz und die Ressourcen von Kund:innen, welche die Leistungen in ihrer Freizeit erbringen. Beispiele hierfür sind die Inhalte von Nutzer:innen auf Wikipedia, aber auch die Plattformen Willhaben oder Ebay, auf denen Kund:innen gleichzeitig auch als  Anbieter und Verkäufer:innen fungieren.

Conversion-Optimierung: Wenn Besucher:innen zu Kund:innen werden

Eine gut aufgebaute Website ist gut, aber eine, die auch konvertiert, ist unschlagbar. Die Conversion-Optimierung ist ein ständiger Prozess, der darauf abzielt, Website-Visits in zahlende Kund:innen zu verwandeln. Von aussagekräftigen Call-to-Action-Buttons bis hin zu personalisierten Empfehlungen – jedes Detail zählt. Dabei ist es wichtig, die Daten der Kund:innen zu nutzen, um maßgeschneiderte Angebote zu erstellen und so die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses zu erhöhen. Der Fokus liegt darauf, nicht nur Produkte zu präsentieren, sondern Lösungen für die individuellen Bedürfnisse der Kund:in anzubieten. Typische Beispiele hierfür sind personalisierte Sportschuhe, Uhren und einiges mehr.

Abb. 2: Personalisierte Schuhe als Shopping-Erlebnis; Quelle: www.adidas.at/personalisable

Fazit: Die Reise geht weiter

Die Welt des E-Commerce ist dynamisch, und die Entwicklungen im Bereich Inclusive Design, Benutzer:innenfreundlichkeit und Conversion-Optimierung sind Teil einer fortlaufenden Reise. Unternehmen, die sich diesen Trends öffnen und dabei die Kund:in stets in den Mittelpunkt stellen, schaffen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Denn letztendlich geht es nicht nur um den Verkauf von Produkten, sondern um die Schaffung von Erlebnissen, die im Gedächtnis bleiben und eine nachhaltige Bindung zwischen Marke und Kund:in aufbauen. In einer Welt, in der die Konkurrenz nur einen Klick entfernt ist, sind es oft die kleinen Details, die den Unterschied machen.

Quellen:

Cristobal-Fransi, E., Daries-Ramon, N., Mariné-Roig, E., & Martin-Fuentes, E. (2017). Implementation of Web 2.0 in the snow tourism industry: Analysis of the online presence and e-commerce of ski resorts. Spanish Journal of Marketing – ESIC, 21(2), 117–130. https://doi.org/10.1016/j.sjme.2017.06.002

Kiu, C.-C., & Lee, C.-S. (2017). E-commerce market trends: A case study in leveraging Web 2.0 technologies to gain and improve competitive advantage. International Journal of Business Information Systems, 25(3), 373–392. https://doi.org/10.1504/IJBIS.2017.084451

Mata, F. J., & Quesada, A. (2014). Web 2.0, Social Networks and E-commerce as Marketing Tools. Journal of Theoretical and Applied Electronic Commerce Research, 9(1), 56–69. https://doi.org/10.4067/S0718-18762014000100006

Zimmermann, H.-D. (2010). Vom eCommerce zum eCommerce 2.0.

Adidas; https://www.adidas.at/personalisable

 

 

Autorin: Julian Uhlig schließt im Sommer 2024 den Bachelorstudiengang „Marketing & Kommunikation“ an der Fachhochschule St. Pölten ab.

 

 

 

Autorin: Lina Kästner schließt im Sommer 2024 den Bachelorstudiengang „Marketing & Kommunikation“ an der Fachhochschule St. Pölten ab.

 

 



Autorin: Barbara Klinser-Kammerzelt 
FH St. Pölten FH-Dozentin im Bachelor Marketing & Kommunikation, Master Digital Marketing & Kommunikation Lehrgangsleitung Werbung & Markenführung

 

 

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