Key is Key

Die wichtigsten Social KPIs für die Brand Awareness

MuK-Blog für Digital Marketing #49: Key is Key
9. März 2022 Marketing Natives

Social Media – der Allrounder der letzten Jahre. Gerade Start-Ups oder kleine Händler:innen nutzen die Möglichkeiten der Sozialen Medien, um trotz geringer Werbe-Budgets ihre neuen Marken und Produkte an die Konsument:innen zu bringen. Doch nichtsdestotrotz ist ein Budget, das ohne Ziel, Kontrolle und Optimierung eingesetzt wird, ein vergeudetes Budget. Aber wie kann man das verhindern?

Aller Anfang ist schwer – aber nicht unmöglich

Zu Beginn jedes neuen Angebots steht dieselbe Schwierigkeit: niemand kennt es. Somit ist das wichtigste Ziel für neue Marken, Brand Awareness zu generieren und zu steigern. In der klassischen Mediaplanung wird dies mit – wenn vorhanden – hohen Budgets und hohem Werbedruck erreicht. Doch die Möglichkeit, mittlerweile auch in sozialen Netzwerken an der Markenbekanntheit zu arbeiten, bereitet viele neue Wege. Diese sind zwar ebenso mit viel Arbeit und viel Medienpräsenz verbunden, jedoch können mit geringeren Budgets gute Erfolge erzielt werden, wenn die richtigen Kennzahlen betrachtet werden.

Doch welche Kennzahlen sind die Richtigen?

Um die richtigen KPIs heranzuziehen, ist es sinnvoll, sich an der Customer Journey und dem Marketing Funnel zu orientieren. Zu Beginn beider steht die Awareness-Phase, oder wie Google es nennt, der „Zero Moment of Truth“. In dieser Phase der Informationssuche ist es in erster Linie wichtig, den richtigen Content zur Verfügung zu stellen. Wenn dies geschehen ist geben folgende Kenngrößen Auskunft über den Erfolg:

Follower:innen
Je mehr Menschen eine Marke kennen, desto mehr Menschen kennen eine Marke. Die Follower:innen-Anzahl ist die potenzielle Reichweite einer Marke. Wie viele Menschen kennen mich bereits? Wie viele Menschen könnte ich theoretisch erreichen? Vorsicht: Fake-Profile und Bots können diese Zahl verzerren.

Nettoreichweite/Unique Users
Wie auch in der klassischen Mediaplanung, sollte unbedingt zwischen der potenziellen und effektiven Reichweite unterschieden werden. Die Nettoreichweite gibt an, wie viele Menschen mindestens einmal mit einem Inhalt in Kontakt gekommen sind. Mehrfachkontakte werden hierbei nicht berücksichtigt. Das bedeutet, auch wenn ein:e User:in mehrmals einen Beitrag gesehen hat, wird er:sie nur als ein Kontakt gezählt.

Bruttoreichweite/Impressions
Diese Größe beinhaltet nun auch die Mehrfachkontakte und zeigt auf, wie viele Werbekontakte insgesamt mit einem Beitrag zustande gekommen sind.

Video Views
Bewegtbild liegt im Trend. Und somit dürfen Video Views bei der Markenbekanntheit nicht fehlen. Je mehr Aufrufe ein Video hat, desto wahrscheinlicher und relevanter ist es, dass es viral geht. Beides ist wichtig für die Steigerung der Brand Awareness.

Growth Rate
Die Growth Rate gibt Auskunft darüber, wie stark die Community einer Marke/eines Unternehmens auf Social Media wächst. Sie stellt prozentual die neuen den verlorenen Follower:innen gegenüber.

Engagement Rate
Die Engagement Rate sagt aus, wie viele Personen, die die Beiträge sehen, auch tatsächlich damit interagieren (Likes, Kommentare, Shares). Vorsicht: Auch Shit Storms können eine hohe Engagement Rate generieren, sind aber nicht unbedingt positiv für das Image einer Marke. Daher ist es ratsam, parallel qualitatives Monitoring zu betreiben.

Je höher all diese Kennzahlen sind, desto besser stehen die Chancen, eine bekannte Marke zu werden oder zu sein.

turned on black and grey laptop computer

Woher bekomme ich all diese Daten?

Facebook, Google & Co. bieten mittlerweile gute Insights in Kennzahlen eigener Profile an. Zusätzlich ist es in vielen größeren Unternehmen schon gängig, mit Social Media Tools wie Sprout Social oder Hootsuite zu arbeiten. Auch für kleine Unternehmen besteht hier die Möglichkeit kostengünstig, kanalübergreifend gute Analysedaten zu generieren, die für den langfristigen Erfolg essenziell sind.

 

 

Autorin: Beatrice Dengler
Beatrice studiert im letzten Semester des Bachelors Marketing & Kommunikation an der FH St.Pölten. Momentan absolviert sie ihr Praktikum bei Ogilvy Wien. In Zukunft sieht sie sich in einem kreativen Job in den Bereichen Content Management, Digital Strategy oder der Kundenberatung.

 

Autorin: Barbara Klinser-Kammerzelt

FH St. Pölten

FH-Dozentin im Bachelor Marketing & Kommunikation, Master Digital Marketing & Kommunikation
Lehrgangsleitung Werbung & Markenführung

 

 

Disclaimer: Namentlich gekennzeichnete Beiträge wie dieser hier geben die Meinung des jeweiligen Autors und nicht immer die Meinung des Anbieters wieder

 

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