Employer Branding braucht wertschätzende Kommunikation

Employer Branding braucht wertschätzende Kommunikation
19. Mai 2014 Marketing Natives

In wenigen Tagen ist es wieder soweit und die Marketing Natives treffen sich wieder – diesmal im T-Center – um aufkommende Themen aus dem Bereich des Marketing zu diskutieren. Diesmal: Interne Kommunikation und Employer Branding. Zwei immer wieder gehörte und gelesene Begriffe, die jeder kennt und weiß, wie sie zusammenhängen…oder?

[person name=“ Autorin: Mag. Ivana Baric-Gaspar“  title=“Marketing Natives Board Member“ picture=“https://dl.dropboxusercontent.com/u/34026835/ivana_baric-gaspar.jpg“ twitter=“https://twitter.com/BaricGaspar“ linkedin=“https://www.linkedin.com/in/ivanabaricgaspar“ [/person] F2B | future2business future2business.com
Ivanas privater Blog keen-communication.com

 

Zur Begriffsklarstellung

Fangen wir einmal mit dem leichteren Teil an – Internal Communication, zu Deutsch interne Kommunikation. Dieser Begriff beschreibt die verbale und nonverbale Kommunikation innerhalb einer Organisationen bzw. eines Unternehmens. Ganz simpel formuliert, könnte man diese Begrifflichkeit auch als Mitarbeiterkommunikation bezeichnen.
Bei Employer Branding tun sich viele Marketer schon schwerer und verwechseln diesen auch oft mit dem Personalmarketing. Was unterscheidet diese zwei Begriffe? Um es weiterhin sehr plakativ und einfach zu halten, beinhaltet Personalmarketing alle operativen Maßnahmen des Personalressorts, zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität sowie zur zielgerichteten Ansprache von potenziellen Bewerbern. Employer Branding ist im Gegensatz dazu ein in der Unternehmensphilosophie verankertes, strategisches Kommunikations- und Handlungskonzept, das alle unternehmensrelevanten Bereiche umfasst. Employer Branding ist ein ganzheitlicher Ansatz um das Unternehmen als Marke so darzustellen, dass potenzielle Bewerber sich aus freien Stücken und aus Überzeugung beim Unternehmen bewerben und nicht erst durch Anzeigen und Kampagnen dazu gebracht werden müssen. Interessierte Fachkräfte sollen von der Arbeitgebermarke selbst angezogen werden.

Corporate Identity als Kommunikationsgrundlage

Damit strategisches Employer Branding erfolgreich sein kann, muss es auf der Corporate Identity des Unternehmens aufbauen und mit dieser im Einklang stehen. Das Image, welches das Unternehmen als Arbeitgeber aufzeigt, muss mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen. Erst auf dieser Grundlage aufbauend, ist eine erfolgreiche Kommunikation mit den Zielgruppen möglich.
Die relevanten Dialoggruppen des Employer Brandings liegen aber nicht nur außerhalb des Unternehmens, bei den zukünftigen Mitarbeitern. Eine sehr wichtige Dialoggruppe bildet auch jene der aktuellen Mitarbeiter. Im Idealfall sind diese die größte und glaubwürdigste Gruppe der Markenbotschafter.

Mitarbeiter als Menschen schätzen

Eine reibungslos funktionierende, glaubwürdige und ehrliche interne Unternehmenskommunikation ist also unter anderem deshalb so wichtig, weil die eigenen Mitarbeiter die Arbeitgebermarke am effizientesten kommunizieren. Geht es den Mitarbeitern gut, geht es dem Unternehmen gut. Im Umkehrschluss kann das aber auch heißen, dass ein einziger unzufriedener Mitarbeiter, mittels sozialer Netzwerke und Bewertungsportale es beispielsweise schafft, das komplette Image eines Unternehmens, das wahrscheinlich über Jahre hinweg aufgebaut wurde, mit einem Schlag zu erschüttern.
Natürlich kann es nicht immer nur vollkommen zufriedene Mitarbeiter geben, irgendjemand hat immer etwas auszusetzen. Es ist aber ausschlaggebend, dass ein konstanter und respektvoller Dialog innerhalb des Unternehmens gelebt wird und dass sich die Beteiligten immer bewusst sind, dass hinter jeder Position ein echter Mensch mit all seinen Ängsten, Sorgen und Bedürfnissen steht. Nur wenn der (zukünftigen) Mitarbeiter als Mensch geschätzt wird, wird auch das Employer Branding seine positive Wirkung zeigen können.