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#70: Shoppable Ads im Rampenlicht

Entdecke, Klicke, Kaufe


Shoppable Ads haben sich zu einem digitalen Schaufenster für Unternehmen entwickelt und ermögliche es Marken, ihre Produkte zum Kauf mit nur einem Fingertipp anzubieten. Sie sollen nicht nur den Umsatz steigern und einen effizienteren Weg zum Kauf schaffen, sondern auch die Zeitspanne zwischen der ersten Begegnung mit einem Produkt und dem Kauf verkürzen. Wie Shoppable Ads eingesetzt werden und wie Verbraucher:innen diese wahrnehmen, beschreiben die Studierenden Sabrina Bioc und Helena Staudinger des Bachelorstudiengangs Marketing & Kommunikation der FH St. Pölten im folgenden Beitrag.


Was genau sind Shoppable Ads eigentlich?


Shoppable Ads sind Anzeigen auf Plattformen wie Facebook, Google, Instagram und Pinterest, welche es ermöglichen durch einen einfachen Klick einen Kauf abzuschließen. Shoppable Ads sind Teil des aufkommenden Trends zum Social-Commerce, der Verbraucher:innen die Chance bietet, Produkte nahtlos zu entdecken und zu erwerben, ohne die Plattform zu verlassen. Durch die Integration von Kaufmöglichkeiten in die Anzeigen, wird der traditionelle Kaufprozess vereinfacht und in vielen Fällen können User:innen Produkte erwerben, ohne die Händlerwebsite zu besuchen. Viele Plattformen, die Shoppable Ads anbieten, erlauben es den Kund:innen, ihre Rechnungs- und Versandinformationen im Benutzerprofil zu hinterlegen, wodurch der beworbene Artikel mit nur einem einzigen Klick erworben werden kann. In manchen Fällen ist es jedoch noch notwendig, dass Kund:innen den Bestellvorgang auf der Website der Marke abschließen.


Die Vielfalt des Einkaufens


Das einfachste Beispiel für Shoppable Ads sind gesponserte Produktlinks beim Einkaufen auf Amazon. Die Anzeigen sind in das Einkaufserlebnis integriert und so gestaltet, dass die Verbraucher:innen das Produkt sofort kaufen können. Überdies sind Shoppable Ads eine Option für Werbetreibende auf einer Reihe von sozialen Plattformen. Darunter auch Facebook, Instagram, Pinterest, TikTok, Snapchat sowie YouTube.

Beispielweise können bei Instagram, Shoppable Ads in vier verschiedenen Formaten geschaltet werden: In-Feed-Ads, Story-Ads, Explore-Ads und Reel-Ads. Die Stärke von Instagram Shoppable Content liegt in seiner Einfachheit, da nur Bilder von Produkten zusammen mit Tags eingegeben werden müssen, um zu funktionieren.
















Abb. 1: Beispiele für Shoppable Ads auf Instagram. Quelle: Instagram


Was muss man für die Erstellung erfolgreicher Shoppable Ads beachten?


Folgende Richtlinien können als Leitfaden für die Erstellung effektiver Shoppable Ads dienen:

  1. Hochwertige Bilder: Die Integration von Bildern höchster Qualität ist besonders relevant. Durch die Darstellung der Produkte aus verschiedenen Perspektiven und unter günstigen Lichtverhältnissen kann die Conversionrate erhöht werden.

  2. Klare und prägnante Botschaften: Shoppable-Anzeigen erfordern präzise Botschaften, die Kund:innen direkt ansprechen. Einfache Sprache und die Integration eines Handlungsaufforderungsbuttons, wie „Jetzt kaufen“ oder „Erfahre mehr“, führen zum Erfolg.

  3. Fehlerlose Benutzer:innenerfahrung: Es ist wichtig sicherzustellen, dass das gesamte Einkaufserlebnis, angefangen beim Klick auf die Anzeige bis hin zum Abschluss des Kaufs, reibungslos und benutzerfreundlich verläuft. Auch die Optimierung von Websites für mobile Endgeräte ist wichtig, da viele Kund:innen über ihre Smartphones einkaufen.

  4. Anzeigenerweiterungen: Die Nutzung von Erweiterungen, wie Website-Links oder Lead-Formularen, helfen dabei die Leistung der Anzeigen zu verbessern.

  5. Retargeting: Retargeting zielt darauf ab, Nutzer:innen, die auf Anzeigen geklickt, aber den Kauf nicht abgeschlossen haben, durch erneutes Ansprechen mit weiteren Anzeigen erneut auf das Produkt aufmerksam zu machen und sie zum Kauf zu bewegen.

  6. Optimierung: Durch fortlaufende Tests und Optimierungen der Anzeigen, einschließlich des Experimentierens mit unterschiedlichen Bildern, Botschaften und Handlungsaufforderungen, lässt sich herausfinden, was bei der Zielgruppe am effektivsten ist. A/B-Tests können hierbei besonders hilfreich sein.


Wie nehmen Verbraucher:innen Shoppable Ads wahr?


Das Interactive Advertising Bureau (IAB) untersuchte im Rahmen einer Studie, wie die Verbraucher:innen mit Mobile-Shoppable-Video-Ads interagieren. Dabei wurden biometrische Daten, wie Eyetracking, Herzfrequenz sowie Hautleitwert, als auch eine Befragung herangezogen. Aus der Forschung resultierte, dass die Konsument:innen Shoppable-Video-Ads mögen und den Anzeigen, die einen Call-to-Action (CTA) enthalten, mehr Aufmerksamkeit schenken. Die folgende Grafik zeigt, dass die Teilnehmer:innen doppelt so lange auf Anzeigen mit CTA schauten, im Vergleich zu jenen ohne CTA.

Abb. 2: IAB: The Interactive Ad Effect: CTAs in Mobile Video Shoppable Ads. Quelle: IAB


…und welcher CTA ist nun am effektivsten?


Überdies ging aus der Mobile-Shoppable-Video-Ads Studie des IAB hervor, dass Anzeigen mit einem „Mehr erfahren“-Button am besten funktionieren, um eine neue Zielgruppe anzusprechen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich User:innen gerne in einer Anzeige über ein Produkt informieren, ohne die Seite zu verlassen. Zusätzlich haben biometrische Reaktionen gezeigt, dass „Mehr erfahren“-Anzeigen verlockender sind. Somit könnte ein CTA mit dieser Aufschrift genau die richtige Maßnahme sein, um bei einer Zielgruppe ein Produkt vertraut zu machen. Für den zweiten Kontakt mit der Zielperson, kann im Zuge des Retargeting, ein CTA mit der Aufschrift „Jetzt bestellen“ in die Anzeige eingebettet werden.


Shopping 2.0 – Ein wegweisendes Fazit


Content Marketing ist im Wandel. Durch die zunehmende Verbreitung von E-Commerce benötigen die Werbetreibenden interaktive und ansprechende Inhalte, um von den Verbraucher:innen wahrgenommen zu werden. Auch die Wirksamkeit von Shoppable Ads wird durch die steigernde Verbreitung herausgefordert. Deshalb gilt weiterhin zu testen, zu lernen und zu verstehen was am besten funktioniert, da ein datengesteuerter Ansatz die Grundlage für effektive und kreative Innovationen ist.


Quellen

The Interactive Ad Effect: CTAs in Mobile Video Shoppable Ads– IAB (2018), Abgerufen am 20. November 2023, von https://www.iab.com/wp content/uploads/2018/10/IAB_The_Interactive_Ad_Effect_CTAs_in_Mobile_Video_Shoppable_Ads.pdf

IAB Study Proves Mobile Video Interactive Shoppable Ads Drive Direct Relationships Between Consumers & Brands – IAB (30.10.2018), Abgerufen am 20. November 2023, von https://www.iab.com/news/interactive-shoppable-ads-drive-relationships/

Shoppable ads: How social commerce can drive sales – Madcraft (o. J.), Abgerufen am 21. November 2023, von https://www.madcraft.co/news/shoppable-ads-how-social-commerce-can-drive-sales/

Shoppable Ads: The Era of Social Shopping – Media Experts (o. J.), Abgerufen am 22. November 2023, von https://www.mediaexperts.com/shoppable-ads-the-era-of-social-shopping-by-sarah-kincaid/

What the Tech are shoppable ads? – The Current (07.01.2023), Abgerufen am 22. November 2023, von https://www.thecurrent.com/what-the-tech-are-shoppable-ads





Autorin: Sabrina Bioc schließt im Sommer 2024 ihr Bachelorstudium „Marketing & Kommunikation“ an der FH St.Pölten ab.







Autorin: Helena Staudinger schließt im Sommer 2024 ihr Bachelorstudium „Marketing & Kommunikation“ an der FH St.Pölten ab.






Autorin: Barbara Klinser-Kammerzelt FH St. Pölten FH-Dozentin im Bachelor Marketing & Kommunikation, Master Digital Marketing & Kommunikation Lehrgangsleitung Werbung & Markenführung






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