Was die Marketingabteilung zu Bloggern sagen sollte

Was die Marketingabteilung zu Bloggern sagen sollte
5. Februar 2014 Marketing Natives

Letzten Montag ging es beim Event der Marketing Natives in Wien, um das Thema wie Blogger und Unternehmen zusammenarbeiten. Über Blog Marketing sprachen somit die Vortragenden Dieter Zirnig, Katja Hentschel, Daniela Terbu und Rudi Fußi.

[person name=“ Autorin: Teresa Hammerl“  title=“Bloggerin“ picture=“https://dl.dropboxusercontent.com/u/34026835/teresa1-263×300.png“ facebook=“https://www.facebook.com/teresa.hammerl“ twitter=“https://twitter.com/colazioneAroma“ linkedin=“http://www.linkedin.com/in/teresahammerl [/person] Blog: Colazione a Roma

 

Fashion- und Travelbloggerin Katja Hentschel beschäftige sich dabei, als dritte Speakerin des Abends, mit den Regeln für Blogger im Umgang mit Unternehmen. Ich habe sie vorab zum Interview getroffen.

Für deinen Reiseblog Travelettes testest du nicht unbedingt Produkte…

Wenn ich diese Reisen mache, dann ist das auch eine Art von Product Review, die laden mich ja ein, damit ich das Produkt teste, auch, wenn das Produkt in diesem Fall ein Land ist. Du hast aber trotzdem eine ähnliche Verantwortung, wie wenn Sony zu dir sagt, hier ist unser neues Telefon, probier es mal aus und erzähl deinen Lesern davon.

Gibt es für dich ein Idealbeispiel, wie eine Zusammenarbeit von einem Unternehmen mit einem Blog aussieht?

Aus dem Bereich Corporate Blogging, wo eine Brand sagt, dass sie jetzt auch einen Blog machen wollen und dann sich Blogger ins Boot holen, die dann regelmäßig bloggen: Da finde ich den Otto Blog ganz gut gelungen, welcher Two for Fashion heißt, weil der in meinen Augen wie ein ganz normaler Blog rüberkommt, man hat nicht das Gefühl, dass man irgendwas verkauft bekommt oder dass sie da auf Teufel komm raus ihre Ottoprodukte pushen wollen, sondern, dass sie frei bloggen können, worüber sie wollen. Und, dass sie dann ab und zu sagen „übrigens, das kann man auch bei Otto kaufen“. Das finde ich eine moderne und schöne Lösung, die für mich auch glaubwürdig rüberkommt und wo ich dann auch Bock habe, den Blog zu lesen.

Wie gehst du mit Produkttests um?

Ich bemühe mich, nur Sachen anzunehmen von denen ich das Gefühl habe, dass ich mich mit ihnen gut identifizieren kann. Man bekommt ja auch mal so Anfragen zum Beispiel von einer Diamantenfirma, sowas würde ich zum Beispiel nie machen. Ich bringe in meinem Vortrag das Beispiel, dass mir Sony ein Smartphone oder ein Tablet gibt, mit dem ich die Fashion Week festhalten soll.

Und das finde ich insofern nett, dass sie mich nicht zwingen zu sagen „hier schreib mal über unser Telefon“, sondern, dass sie einfach nur sagen „dokumentiere bitte die Fashion Week“. Das ist dann auf meinem Blog und die zahlen mir Geld dafür, dass ich das teste und lassen mir dabei aber freie Hand.

Welche Kooperationen magst du besonders gerne?

Letztendlich mag ich alles gerne, was sowieso gut reinpasst.

Unsere erste Kollaboration auf Travelettes war mit Contiki, einem Reiseanbieter. Die hatten eine Marketinggeschichte am Start, wo junge Leute ausgewählt wurden, eine Europareise auf Festivals zu machen. Die mussten dann Flyer austeilen, das war eigentlich ein Job, aber eben ein super geiler Job. Du hast Geld bekommen und bist auch noch auf Festivals gefahren, mit einer Gruppe cooler Leute. Und wir sollten helfen diese Leute zu finden mit einem Blogpost. Dieser Blogpost hatte super viel Klicks. Für uns war das schön, weil es Traffic gebracht hat, was ja auch immer gut ist und wir fanden es auch schön, dass wir unseren Lesern die Möglichkeit bieten konnten, bei sowas dabei zu sein. Das ist auch die schönste Kooperation, wenn für alle was herausspringt.

Welche Art von Anfragen findest du am besten?

Die beste Art von Anfrage ist: „Liebe Katja, wir mögen deinen Blog und würden die gerne 800 Euro zahlen dafür, dass du über dieses Produkt schreibst. Wir schicken es dir zu und in einem Monat müsste deine Review gepostet werden.“ Das ist meine Lieblingsanfrage, weil da quatscht mir keiner rein. Was ich auch immer sehr schön finde ist, wenn die Brand selber schon eine Idee hat. Zum Beispiel haben wir bei Travelettes mit Camper etwas Nettes gemacht und zwar wollten die, dass ich fünf Instagramfotos mache, dass ich quasi einen Tag lang deren Schuhe anziehe und meinen Tag dokumentiere.