Reviewing the Female Shift

Reviewing the Female Shift
31. Oktober 2014 Marketing Natives

Letzten Montag gab es im Rahmen der Marketing Natives eine echte Premiere: Zum ersten Mal wurde eine Diskussionsrunde mit aktiver Beteiligung der BesucherInnen geplant. Das Thema war The Female Shift und Event #4 war ein absoluter Erfolg! Ein voller Saal im T-Center, geballte Frauen-Power auf der Bühne und ein Mann, der die verpflichtende Väterkarenz fordert – das konnte nur spannend werden. Leider waren nur eine Handvoll männlicher Besucher unter der TeilnehmerInnen, umso feuriger wurde dafür das Thema diskutiert. Unsere Gastbloggerin Susanne Kriszta hat für uns die Eindrücke des Abends eingefangen. 

[person name=“ Autorin: Susanne Kriszta“  title=““ picture=“https://www.marketingnatives.at/wp-content/uploads/2014/10/S.Kriszta-e1414778676131.jpg“ facebook=““ twitter=““ linkedin=““ [/person]

Die Veranstaltung der Marketing Natives „The Female Shift“ fand am 27. Oktober im  T-Center statt. Kritisch wurde das Thema von Frauen in der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft unter die Lupe genommen. Mit Charme und Witz erzählte die Erste Keynote-Speakerin Angelika Hager, Autorin des Buches Schneewittchenfieber, ihre Geschichte wie sie ihr Kind alleine großgezogen hat. Im  anschließenden Podium wurde das Thema unter der Leitung von Bettina Pepek, Anett Hanck, Birgit Kraft-Kinz, Nicola Pohoralek und Stefan Schiel weiter diskutiert.

Kind oder Karriere

Die Frage, ob Kind oder Karriere sollte sich eigentlich keine Frau mehr stellen müssen, da wir Frauen das Recht auf beides haben. Männer werden aus der Kinderbetreuung komplett ausgenommen und können diese nicht mitgestalten, da die Rahmenbedingungen nicht gegeben sind oder ihnen nahe gelegt wird nur eine kurze Zeit in Karenz zugehen, da es der Karriere schaden könnte. Bei uns Frauen wird automatisch davon ausgegangen, dass dieses Thema „ob es der Karriere schadet“ obsolet ist. Frauen, die ihre Kinder in Fremdbetreuung geben, werden als Rabenmütter bezeichnet. In den skandinavischen Ländern wie z.B. Dänemark ist es selbstverständlich, dass die Männer in Karenz gehen und es macht einen merkwürdigen Eindruck, wenn diese es nicht in ihren CVs stehen haben. Bei uns in Österreich ist dies unverständlicherweise leider nicht möglich. Um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, ist sowohl die Politik als auch ein Umdenken in der Gesellschaft gefragt.

Und wenn man keine Kinder will?

Frauen die sich bewusst entschieden haben keine Kinder zu bekommen, müssen sich dafür rechtfertigen, da es in der heutigen Zeit offensichtlich noch immer unvorstellbar ist, dass eine Frau keine Kinder haben möchte. Man gilt als asozial. Ich selbst bin einer dieser Frauen, die sich ganz bewusst entschieden hat nicht meinen Zoll an Österreich zu leisten und Kinder auf die Welt zu bringen. Daher fand ich es persönlich zur Abwechslung als sehr angenehm, gleichgesinnte Frauen  anzutreffen, die ebenfalls diese Entscheidung getroffen haben und sich auch schon  mit  so mancher Aussagen eines Gegenübers auseinandersetzten mussten, da das Thema „Ich will keine Kinder“ offensichtlich nach wie vor ein Tabu darstellt.

Fazit

Jeder Frau sollte es selbst überlassen sein, wie sie mit dem Thema Kind und Karriere umgeht. Dennoch egal ob mit oder ohne Kind,  sich von einem Mann abhängig zu machen, heißt sich selbst in seinen Wünschen und Träumen zu blockieren und auf die Erfahrung eines individuell unabhängigen Wesens zu verzichten.

Fotocredit: Pepo Schuster

Quelle Beitragsbild: Image courtesy of franky242 at FreeDigitalPhotos.net