Digitalmarketing ABC

Die Basics

MuK-Blog für Digital Marketing #11: Digitalmarketing ABC
12. Dezember 2017 Marketing Natives

Digitalmarketing ist mehr als Social Media und Banner-Werbung. Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, trifft man auf viele verschiedene Fachbegriffe und immer wieder tauchen neue Buzzwords auf. Zum Einstieg gibt’s hier ein Digitalmarketing ABC von MuK*-Studentin Melanie Schomann (zukünftig gerne auch tiefergehend).

*FH St. Pölten Studiengang Media- und Kommunikationsberatung

Digitalmarketing ABC (1) – Die Basics

Ad-Spendings

Easy: Ad-Spendings sind Werbeausgaben. So wurden 2016 laut Focus Online etwa 5,19 Milliarden Euro für Werbung ausgegeben, davon entfielen mit 4,8% ca. 250 Millionen auf Online Marketing. Als Online werden hier SEO, Klassisch Online, Social Media, Video und Mobile Werbung angesehen.

Werbebilanz 2016

Quelle: Focus

Banner Ads

Online Werbebanner sind Werbeflächen auf Internetseiten. Es gibt verschiedene Formate wie zum Beispiel Rectangle, Skyskraper, Sitebar oder Superbanner. Einen Überblick gibt’s hier. Wichtig ist, dass der Klick auf den Banner immer zu einer Landing-Page führt.

Content Marketing

Content Marketing ist eine strategische Form des Marketings, bei der Unternehmen selbst relevante Inhalte publizieren, und das meist auf eigenen Kanälen. Lies’ dazu gerne Lena’s Beitrag, in dem sie Native Advertising und Content Marketing vergleicht.

Daten

Was sind eigentlich Daten? Ganz einfach gehalten: Informationen, die von einem Computer verarbeitet werden. Im Marketing ist vor allem wichtig, dass Daten nicht einfach nur gesammelt werden, sondern daraus gezogene Erkenntnisse als Teil der Online-Strategie wieder in zukünftige Online-Aktivitäten implementiert werden.

Earned Media

Earned Media nennt man Inhalte, die von unabhängig von Bezahlung des Unternehmens verbreitet werden. Zum Beispiel, wenn die Zielgruppe von sich aus über mein Unternehmen und/oder meine Produkte spricht und ihre Meinungen mit anderen teilt, ähnlich der Mundpropaganda. Das kann aber nicht nur positive Mitteilungen ermöglichen: in der heutigen Zeit, ist es einfach mit wenigen Mitteln ein großes Publikum zu erreichen. So werden Unternehmensseiten auf sozialen Netzwerken gerne dazu verwendet, sich zu beschweren.

Facebook

Facebook ist derzeit mit bis zu 2,1 Milliarden Usern (davon 1,37 Milliarden täglich) das meist genutzte soziale Netzwerk der Welt. Facebook ermöglicht es Inhalte zu kommunizieren. Diese können mit „Gefällt mir“ sowie seit Februar 2016 auch mit „Love“, „Haha“, „Wow“, „Sad“ oder „Angry“ versehen werden. Facebook bietet verschiedene Werbeanzeigenformate, Ziele können ausgewählt werden und die Zielgruppe eingeschränkt. Auch die hohe Nutzerrate spricht für das Werben auf Facebook.

Google Analytics

Google Analytics ist das kostenlose Webanalyse-Tool von Google. Damit wird das Benutzerverhalten von Website-Besuchern analysiert und Daten wie Herkunft, Alter, Conversion, Gerät mit dem die Website wird, Quelle uvm.

Homepage

Entgegen dem Sprachgebrauch Vieler, ist eine Homepage nicht eine Website, sondern Teil dieser. Die Homepage einer Website ist die Startseite, also die Seite, die beim Aufrufen der Website angezeigt wird.

Influencer Marketing

Aufgrund der hohen Nutzer-Anzahl auf sozialen Netzwerken sind viele potentielle Werbekontakte möglich. Influencer sind Personen, die auf Social-Media-Kanälen vertreten sind und hohe Reichweiten und aufweisen. Unternehmen nutzen mit Influencer Marketing die Kanäle der Influencer, um ihre Werbebotschaften, Informationen oder Produkte an die Zielgruppe zu verbreiten. Wichtig ist hier aus rechtlicher Sicht die Offenlegung, dass es sich um bezahlte Beiträge handelt.

Journey

Customer Journey nennt man die Reise eines (potentiellen) Kunden, von der ersten Wahrnehmung bis zur Erreichung einer gewünschten Zielhandlung. Der Kunde trifft dabei über verschiedene Kontaktpunkte (zum Beispiel Werbung, Infos auf Bewertungsportalen) auf das Unternehmen, ein Produkt oder eine Marke. Im Digitalmarketing lassen sich die Erfolge dieser Kontaktpunkte mithilfe von Tracking-Tools auswerten.

Customer Journey

Quelle: Digitale Offensive

Kennzahlen

Auch Key Performance Indicators (KPIs) genannt, dienen Kennzahlen dazu, Erfolge, Leistungen und die Zielerreichung von Kampagnen und Maßnahmen zu überprüfen. Hierbei werden je nach Kanal und Maßnahmen unterschiedliche Größen herangezogen. So sind bei Website-Controlling andere Kennzahlen relevant, als in sozialen Netzwerken.

Live-Chat

Mittels Live-Chat kannst du mit deinen Website Besuchern in Kontakt treten und sie beraten oder ihnen Support anbieten. Hier zwei Beispiele: swat.io oder Café Bar Bloom.

Monitoring

Unter Monitoring versteht man eine kontinuierliche Beobachtung oder Überwachung. Dies dient dazu, Veränderungen oder Traffic zu überwachen und gegebenenfalls zu optimieren. Beim Social Media Monitoring zum Bespiel, werden benutzergenerierte Inhalte in Social Media identifiziert, beobachtet und analysiert.

Newsletter

Newsletter werden regelmäßig und mit weitgehend standardisierten Inhalten an ein bestimmtes Zielpublikum per E-Mail versendet. Hierbei gibt es verschiedene Einwilligungsvarianten:

  • Single-Opt-in (Einwilligung auf Website eingeholt, keine Bestätigung)
  • Confirmed-Opt-in (Einwilligung auf Website, Bestätigungsmail mit Abbestellfunktion)
  • Double-Opt-in (Einwilligung auf Website, Bestätigungsmail mit Hyperlink, der Einwilligung aktiviert)
  • Triple-Opt-in (Möglichkeit der Setzung von Schwerpunkten, Angabe von Präferenzen)

Owned Media

Owned Media sind eigene Kommunikationskanäle über die Inhalte verbreitet werden. Dazu zählen zum Beispiel Unternehmenswebsites, Newsletter, ein Unternehmensblog oder Seiten auf Social Media.

Paid Media

Paid Media ist der englische Ausdruck für bezahlte Werbung. Darunter werden kostenpflichtige Marketingkanäle im Online-Bereich verstanden, wie zum Beispiel Banner Ads, Social Media Ads oder Search Engine Advertising (Suchmaschinenwerbung).

QR-Codes

QR steht für Quick-Response. Die Codes werden in Anzeigen, auf Plakaten oder Ähnlichem dargestellt und sollen mobil gescannt werden und dann direkt zur richtigen Online-Info weiterleiten. Klingt grundsätzlich ja „nicht schlecht“ (wie wir Österreicher so sagen) aber wie sollen QR-Codes an Plakaten am Straßenrand oder am Plakat gescannt werden?

(Wenn du dennoch gerne QR-Codes scannst, dann gern geschehen)

QR Code

Responsive Design

Unterschiedliche Displaygrößen und -auflösungen erfordern unterschiedliches Design. Nach dem Prinzip „Form follows function“ werden beim responsive Design Webinhalte und Designs für entsprechende Bildschirmauflösungen optimiert. So passen sich diese zum Beispiel an, wenn das Browserfenster verkleinert wird, anstatt die Hälfte davon abzuschneiden. Wichtig ist responsive Design vor allem, da die mobile Nutzung der Österreicher durchschnittlich bei 84,1% liegt. In den Altersgruppen 16 bis 24 Jahre liegt diese sogar bei 99,7% und bei den 25 bis 34-Jährigen bei 94,1%.

Responsive Design

Quelle: business2community

SEO

Search Engine Optimization (SEO) steht für Suchmachinenoptimierung. Google als weltweit größte Suchmaschine hat ein eigenes Dokument zur „Einführung in Suchmaschinenoptimierung“ herausgegeben. Dort wird SEO als „die Interaktion einer Website mit regulären Besuchern und Suchmaschinen verbessern“ angesehen. Auch wenn es das Ziel ist, die Sichtbarkeit der Website in Suchmaschinen zu optimieren, sollte das Ziel dahinter nicht außer Acht gelassen werden.

Tracking

Wie schon ganz kurz unter „Journey“ erwähnt, dient Tracking dazu, die Online-Bewegung von Usern zu verfolgen. Ziel ist es, die ausgewerteten Daten dann wieder ins Digitalmarketing einfließen zu lassen.

Usability

Als Usability wird die Benutzerfreundlichkeit von technischen Systemen gesehen. Also in welchem Ausmaß ein Dienst, Produkt oder System von seinen Benutzern genutzt werden kann, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Usability

Viral Marketing

War’s früher Mundpropaganda, sind’s heute das Internet und soziale Netzwerke, die es ermöglichen, dass Marketing Kampagnen oder Inhalte sehr erfolgreich verbreitet werden. Beim Viral-Marketing werden bestimmte Inhalte schnell, weit und somit effizient über Medien und soziale Medien geteilt. Hilfreich sind hierbei Inhalte die emotional ansprechen und einen Mehrwert haben, damit User diese von sich aus gerne weiterverbreiten. Beim Guerilla Marketing hingegen, wird versucht, mit möglichst wenig Mitteln maximale Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei werden gerne unkonventionelle Methoden verwendet oder festgesetzte Normen gebrochen. Ziel ist es meist, für Überraschung, Abwechslung und Gesprächsstoff zu sorgen und dadurch erfolgreich zu sein.

Websites

Eine Website ist über eine bestimmte Domain wie zum Beispiel www.marketingnatives.at erreichbar. Der Internetauftritt dient dazu, bestimmte Inhalte an die Öffentlichkeit zu bringen. Zu einer Website gehören auch die entsprechenden Unterseiten. Websites unterscheiden sich anhand des Zweckes (Informationen und Nachrichten verbreiten, Tutorials, …) und der Dienste (Online-Shop, Forum, Online-Lehrgang, Suchmaschinen, …), die sie erbringen. Wie bereits unter „H“ erwähnt, nennt man die Startseite einer Website Homepage.

Xing

Xing ist ein soziales Netzwerk, auf dem berufliche und private Kontakte verwaltet und geknüpft werden. Xing fokussiert auf den Austausch geschäftlicher Inhalte und Erfahrungen.

YouTube

YouTube ist eine Plattform, die es einerseits ermöglicht Videos hochzuladen, andererseits natürlich diese auch anzuschauen. Weltweit nutzen mehr als eine Milliarde Menschen YouTube, das entspricht ungefähr einem Drittel aller weltweiten Internetnutzer. In Österreich nutzen laut dem Austrian Internet Monitor 3,87 Mio Personen YouTube regelmäßig (heute, gestern, in den letzten 7 Tagen). Das sin 54% der österreichischen Internetnutzer. Und was findet man auf YouTube für Videos? Mittlerweile alles. Von Musikvideos, Trailern, ganzen Filmen, TV-Shows, über Beauty-, Gamer-, Reise-, Koch-/Back-, Tiervideos bis hin zu, Handwerkervideos, Imagefilmen, Werbespots oder sogenannten „Lifehacks“.

Ziele

Klar, um Erfolg messen zu können, müssen Ziele gesetzt werden. Das gilt natürlich auch für das Digitalmarketing. Dafür werden bestimmte KPI’s verwendet. Das Praktische an Digitalmarketing ist, dass Ziele meist relativ einfach messbar sind. Mithilfe von verschiedenen Tools lassen sich etwa Reichweiten, Klickzahlen oder die Conversion-Rate messen und geben Aufschluss über Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne oder Maßnahme. Auf Basis der Ergebnisse können Aktivitäten und Ziele optimiert werden.

 

Und jetzt noch ein Call to Action (CTA)! (Häää? ;))

Welche Abkürzung, Begriffe oder Buzzwords soll ich das nächste Mal gerne erklären?

Ich freue mich über Feedback und Anregungen.

 

 

Autorin: Melanie Schomann

Melanie Schomann studiert Media- und Kommunikationsberatung an der FH St.Pölten und arbeitet in einer PR Agentur.

 

 

Autorin: Barbara Klinser-Kammerzelt

FH St. Pölten
FH-Dozentin im Bachelor Marketing & Kommunikation, Master Digital Marketing & Kommunikation
Lehrgangsleitung Werbung & Markenführung

 

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