Erzähl mir nichts von der Welt, zeig sie mir!

Erzähl mir nichts von der Welt, zeig sie mir!
6. März 2014 Marketing Natives

Genau an diesen Gedanken knüpft multisensorisches Marketing an. Auch wenn wir Menschen bis zu 80% unserer Informationen über den Sehsinn aufnehmen, haben auch unsere anderen Sinne eine zentrale Bedeutung.

[person name=“ Autorin: Mag. Ivana Baric-Gaspar“  title=“Junior Projektmanagement, Kommunikation & Redaktion bei future2business“ picture=“https://dl.dropboxusercontent.com/u/34026835/ivana_baric-gaspar.jpg“ twitter=“https://twitter.com/BaricGaspar“ [/person] future2business.com/team/ivana-baric-gaspar

 

In unserer heutigen Gesellschaft prasseln ständig (hauptsächlich) visuelle Markenbotschaften auf uns ein. Sich als Marke in dieser hart umkämpften Umgebung einen guten Platz zu sichern, ist denkbar schwierig. Es macht daher Sinn, all das gute bildliche Werbematerial mit einer Prise zusätzlicher Sinneseindrücke zu verstärken. Gut gesagt, aber wie bindet man die menschlichen fünf Sinne in ein Marketingkonzept ein? Das ist die Herausforderung des Multisensual Marketings.

Die richtige Kombi bringt den Erfolg

Essbare Direct-Mailings, musikalische City-Lights oder nach Kuchen riechende Bodylotions? Das sind nur einige Ideen, wie eine Marke in mehreren Dimensionen erlebbar werden kann. Ansätze gibt es viele, aber am besten funktionieren jene Sinneskombinationen die erstens unsere Zielgruppe überraschen und zweitens positive Emotionen hervorrufen. Eine stimmige Kombination aus mehreren Wahrnehmungsformen, die eine sehr gute Resonanz bei der Zielgruppe aufweist, ist mit Sicherheit die Krönung eines jeden Multi-Sensory-Marketers. Heute wollen wir nicht einfach nur eine Markenstory erzählt bekommen, wir wollen sie mit allen Sinnen erleben, genießen und lieben.

Auf den Geschmack gekommen?

Für all jene unter euch, die sich noch immer so gut wie nichts unter dem Begriff des multisensorischen Marketings vorstellen können, hier drei meiner liebsten Beispiele:

  • Was mit dem Restaurant Dans Le Noir in London begann, gibt es jetzt auch bei uns – Abendessen im Dunkeln. Wie schmeckst, riechst, hörst und spürst du dein Essen, wenn du es nicht siehst? Durch das Ausblenden eines – hier des wichtigsten menschlichen – Sinneskanals wird uns ein völlig neues Wahrnehmungserlebnis ermöglicht. So etwas prägt sich ein und schwingt noch lange nach.
  • Viele Autohersteller preisen sich mit der Sicherheit ihrer Fahrzeuge, aber nur wenige hatten eine geeignete Marketing-Idee, wie sie diese Sicherheit für ihre Kunden erlebbar machen können. Peugeot machte es im Jahr 2011 vor: so sicher fühlt sich ein Peugeot 408 an
  • Mit der Nase einkaufen. Ich habe mir sagen lassen, dass bestimmte Unternehmen ihre Stores in spezielle Duftmischungen hüllen, um den Kunden ein perfektes Einkaufserlebnis zu ermöglichen, um nicht zu sagen, dass sie den Verkauf ihrer Produkte verstärkt wollen. Ich persönlich habe aber ein viel besseres Beispiel: Der Duft von frisch gebackenem Brot lässt uns in der Bäckerei eine Semmel mehr kaufen, als es eigentlich nötig wäre…eventuell kommt noch ein Nusskipferl dazu. Und auch wenn wir wissen, dass Erdbeeren gerade nicht Saison haben, können wir dem süßen Duft frischer Importfrüchte einfach nicht widerstehen. Es ist daher nicht von der Hand zu weisen, dass so manche Gerüche einfach zu „mehr“ verführen.

Marken mit allen Sinnen genießen

Multisensorisches Marketing hat das Ziel eine Markenerlebniswelt auf verschiedenen Sinnesebenen herzustellen. Je besser wir unsere Zielgruppe kennen, je mehr Sinne wir branden und positive emotionale Bindungen in den Köpfen der Menschen schaffen können, desto stärker ist die Anziehungskraft unserer Marke. Erfolgreiche Brands müssen heute nicht nur gut aussehen, sondern sich auch aufregend anfühlen, riechen, schmecken und anhören. Na dann, guten Appetit!