Don’t mess with the blogger

Don’t mess with the blogger
1. Februar 2014 Marketing Natives

Auf dieses Event der Marketing Natives habe ich mich besonders gefreut. Anscheinend war ich nicht die Einzige, denn der Saal war wieder einmal bis zum letzten (Steh-)Platz gefüllt! Worum ging’s? Blog Marketing!
 

[person name=“ Autorin: Mag. Ivana Baric-Gaspar“  title=“Junior Projektmanagement, Kommunikation & Redaktion bei future2business“ picture=“https://dl.dropboxusercontent.com/u/34026835/ivana_baric-gaspar.jpg“ twitter=“https://twitter.com/BaricGaspar“ [/person] future2business.com/team/ivana-baric-gaspar

 
Wisst ihr, was ich beim Bloggen am Schwierigsten finde? Mich für ein Thema zu entscheiden und mich kurz zu halten! Warum sollte es also dieses Mal anders sein. Vier tolle und total unterschiedliche Speaker boten einen Einblick in ihre Sicht der Dinge. Jeder von ihnen kann’s, jeder tut’s und dennoch alle ganz anders, also bringe ich euch meine persönliche Schlussfolgerung: Don’t mess with the blogger!

Bloggen ≠ Blog-Marketing

Ein Standpunkt kam bei Dieter Zirnig und Rudi Fußi besonders heraus: Der eigentliche Sinn von Blogs lag bzw. liegt nicht im Blog-Marketing. Letzteres ist nur eine kleine Nische der Blogosphäre. Das treibende Motiv der Bloggerinnen und Blogger ist der Wunsch, etwas in Bewegung zu setzten oder zu verändern. Blogs zielen in erster Linie also auf eine Erweiterung des gesellschaftlichen Blickwinkels und auf das Aufbrechen von Medienhoheiten.
Blog-Marketing kommt erst dann ins Spiel, wenn Unternehmen begreifen, welche Reichweite und welchen Einfluss Bloggerinnen und Blogger auf ihre Leserschaft haben (können). An dieser Stelle geht es also um das Platzieren und Bekanntmachen von Marken und den Aufbau eines positiven Images.

Kommunikation auf Augenhöhe

Die beiden Herren haben auch noch einen anderen Punkt sehr gut herausgearbeitet: In der Blogosphäre wird nach ganz anderen Regeln kommuniziert, als das bei Unternehmen normalerweise der Fall ist. Die gesellschaftliche Öffnung hin zum virtuellen Raum bedeutet eine Ebnung von Kommunikationsstrukturen. Kommunikation ist vernetzter, weist aber kaum Hierarchien auf – man kommuniziert auf Augenhöhe.
Übersetzt man diesen Grundsatz des Bloggens in die „Unternehmenssprache“, dann heißt das, dass ein Unternehmen – wenn es ernsthaft Blog-Marketing anwenden und Blogger-Relations pflegen will – Kontrolle abgeben muss. Wie viele Unternehmen sind tatsächlich dazu bereit? Tun sie das jedoch nicht oder nur minimal, dann laufen sowohl die Unternehmen, als auch die mit ihnen in Beziehung stehenden Bloggerinnen und Blogger Gefahr, an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Blog-Marketing ist gefährlich

In diesem Sinne muss ich Herrn Fußi absolut Recht geben, wenn er meint, dass Blog-Marketing gefährlich ist. Es ist gefährlich, wenn Unternehmen nicht begreifen, dass soziale Netzwerke und Blogs

  • die Wahrnehmung der Gesellschaft grundlegend verändert und
  • unsere Kommunikation vom Monolog hin zum Dialog geführt haben.

Es ist auch dann gefährlich, wenn Unternehmen

  • keinen ehrlichen Dialog mit ihren Zielgruppen anstreben,
  • keine Kontrolle abgeben können und
  • immer noch glauben, dass man mit Geld und/oder Geschenken alles „erkaufen“ kann.

Erfolgreiches Blog-Marketing

Schafft man es als Agentur oder als BloggerIn ein Unternehmen von den oben aufgezählten Punkten zu überzeugen, so kann Blog-Marketing dennoch sinnvoll eingesetzt werden. Blog-Marketing ist ein Lernprozess für Unternehmen: je schneller sie ihre Hausübungen machen, desto schneller kommen sie ans Ziel. Denn, ein Zitat hallte am Ende des Abends noch lange nach: „Es wird für guten Content immer Leser und Leserinnen geben.“ – Rudi Fußi.

Besser hätte ich’s auch nicht sagen können!