Vorträge von Michael Nitsche und Alice Nilsson

Vorträge von Michael Nitsche und Alice Nilsson
9. Dezember 2013 Marketing Natives

Am 02. Dezember luden die Marketing Natives zu Event #5 Branding und Design. Michael Nitsche sprach über Emotional Branding Strategien, Alice Nilsson gab 5 praktische Tipps für emotionales Marketing.

[person name=“ Autorin: Monika Thomasberger“  title=“Marketing Natives Board Member“ picture=“https://dl.dropboxusercontent.com/u/34026835/Monika-Thomasberger.jpg“ facebook=“https://www.facebook.com/monika.thomasberger?fref=ts“ twitter=“https://twitter.com/tsystemsat“ linkedin=“http://www.linkedin.com/profile/view?id=96432283&locale=en_US&trk=tyah&trkInfo=tas%3Amonika%20thomas%2Cidx%3A1-1-1″ [/person]

Emotional Branding

Michael Nitsche, Geschäftsführer, NITSCHE Werbung GmbH eröffnete den Event und sprach über Emotional Branding Strategien: „Das was die Menschen da draußen tun, also mit dem Bauch oder dem Herzen denken, das sollten Marketer auch machen, aber sie vergessen es allzu oft“, so die Botschaft von Nitsche.

Marketer sind verleitet, Unmengen an Daten für die Marktforschung zu sammeln und versuchen überall noch einige Prozentpunkte rauszuholen und vergessen dabei, dass es um den Menschen geht. Wenn auf emotionaler Schiene kommuniziert wird, so Nitsche, folgen Reaktionen. Denn Emotionen bleiben viel nachhaltiger im Gedächtnis.

Dabei sollen den Konsumenten jedoch keine Worte ins Gesicht geschleudert werden: „‘I’m loving it‘ ist noch lange keine emotionale Kommunikation. Das wird gerne verwechselt“, so Nitsche.

Michael Nitsche

 

Als Beispiel für gute emotionale Kommunikation bekamen die Natives einige rührende Beispiele  zu sehen. Ein Spot, der den meisten Anwesenden einige Tränen in die Augen drückte ist wohl der Weihnachtspot „The Bear and the Hare“ der Englischen Kaufhauskette John Lewis, die vor einigen Jahren begonnen hat die Marketingkommunikation umzustellen. Dazu Nitsche: „Der Werbespot bricht alle Regeln der Markenkommunikation, die es im Handel gibt. Es werden keine Preise kommuniziert und dem Zuseher auch keine Produkte entgegen geschleudert, aber der Spot erzeugt tiefe Emotionen, die im Gedächtnis bleiben.“

Ein anderes gutes Beispiel ist auch der Spot „Homeward Bound“ von Googlemaps. Google kommuniziert nicht die Technologie hinter dem High Tech Produkt, sondern über dessen emotionalen Benefit.

Branded Spaces

Alice Nilsson, Geschäftsführerin MarkenStern sprach über „Branded Spaces“ und erklärte, warum die ganze Welt ein Shop ist. „Auf dem Weg in die Arbeit werden wir mit zahlreichen Markenplakaten konfrontiert.
Auch wir ‘branden‘ uns, da wir uns mit Marken umgeben, von den Schuhen, bis zur Brille, bis zum Smartphone.“

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Laut Nilsson haben wir mittlerweile 3000 Markenkontakte pro Tag. 70-95% aller Entscheidungen werden unbewusst  und emotional getroffen, denn Käufer sind  durch eine Markenflut so reizüberflutet, dass sie sich auf ihre Gefühle verlassen müssen.

„Wir kaufen Gefühle. Marken befreien Produkte aus ihrer Vergleichbarkeit. Wenn George Clooney inside ist, kann der Kilo Kaffee für 66€ verkauft werden“, so Nilsson.

„Die ganze Welt ist ein Shop, wir können rund um die Uhr einkaufen, daher müssen wir Produkte befreien und zu Marken machen.“

Nilsson nennt fünf Keydriver für Emotionales Marketing:

#1 Now ist wow: Was nicht in wenigen Zehntelsekunden funktioniert, wird gar nicht funktionieren.
#2 Be different: Wir haben nur wenig Zeit und müssen uns daher unterscheiden.  Als Beispiel nennt sie hier Absolut Vodka – Es gibt viele und vielleicht auch bessere Marken, aber Absolut Vodka ist so gut gebrandet, dass sie es schaffen, ‘in‘ zu sein.
#3 Be relevant : Wir müssen die Zielgruppe dort abholen, wo der Kunde gerade ist. In Südkorea  können Kunden von Tesco mittels QR Codes auf Plakatwänden in U-Bahn Stationen Lebensmittel bestellen. Die Ware wird dann gleich prompt nach Hause geliefert.
#4 Be responsible: Von don’t drink and drive Kampagnen bis zu anti food-waste Sprüchen auf Mistkübeldeckeln. Wer verantwortungsbewusst handelt, schafft Awareness.
#5 Be mine : Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass es mich betrifft, dann wird es mir egal sein.