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Shitstorm-Alarm!
30. April 2015 Marketing Natives

I can make you or break you! Genau mit diesem Gedanken starten wir in unser nächstes Marketing Natives Event, das am 21. Mai im T-Center stattfindet. Superfans & Superhaters sind diesmal unsere Themenschwerpunkte und eines können wir schon vorab sagen: Lovers gonna love, haters gonna hate! Aber so einfach werden wir uns nicht zufrieden geben, schließlich bringt euch dieses Event wieder tolle SpeakerInnen. Die stellen wir euch aber ohnehin noch einzeln vor.

Shitstorm ahead

Zurück zum Thema: Was ist der letzte Shitstorm, an den ihr euch erinnern könnt? Die Raupe im Vapiano-Salat? Der Sieg von Conchita Wurst beim Song Contest? Elke Lichteneggers Aussage über die österreichische Musikszene auf Ö3? Hier ein kleiner Reminder… oh ja, Stolpersteine gibt es viele und das Social Web wartet nur darauf ein Hoppala auszunutzen.

Ob sich ein Brouhaha, ein Shitstorm oder ein unklüglicher Online-Ausrutscher aber dann tatsächlich zu einer echten Krise entwickeln, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. BeraterInnen im Bereich der Online-PR behalten daher immer zumindest ein offenes Auge auf die Social-Media-Aktivitäten ihrer KlientInnen.

Vorsicht, die Zielgruppe ist überall und immer online

Social Media hat Unternehmen und Marken die Tore zur direkten Ziegruppenansprache geöffnet. Woran sich erstere aber noch immer nicht ganz gewöhnt haben, ist, dass ihre Fans immer zuhören, mitlesen, genau hinschauen und – ja, man glaubt es kaum – ab und an auch kommentieren. Nicht alles gefällt, was getan und gesagt wird.

Eine von Jakob Nielsen formulierte These (90-9-1-Regel) besagt, dass von 100 Internet-NutzerInnen 90 nur zusehen, 9 kommentieren und lediglich einer tatsächlich etwas selbstständig publiziert. So gesehen, muss man sich vor dem Social Web auch als Unternehmen nicht „fürchten“. Keiner rennt einem die digitale Haustür ein.

Eine andere – sagen wir mal – “Alltags-Statistik” hat uns aber gelehrt, dass Menschen besonders in jenen Fällen kommentieren und ihre Meinungen äußern, wenn es etwas zu bemängeln, zu meckern oder auch auszulachen gibt. Anders ausgedrückt: Wenn du dir beim gelben Online-Versandhändler ein neues Ding bestellt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du eine Rezension schreibst größer, wenn das Ding nicht deinen Erwartungen entspricht. Kein Wunder also, dass viele (oder sogar die meisten) Rezensionen einen negativen Unterton haben.

Was können wir daraus lernen? Nicht sofort veröffentlichen, lieber vorher kurz mögliche Konsequenzen durchdenken und deinen Beitrag anpassen. Gib‘ dich aber nicht der Illusion hin, es immer allen recht machen zu können. Keine Chance!

Hat der soziale Sturm Potenzial?

Shitstorms und Statistiken hin oder her. Kann negative Online-Kommunikation in der Dimension David gegen Goliath tatsächlich etwas ändern? Zumindest kann man damit Preise gewinnen! Der Wurstsemmel-Shitstorm gewann den Staatspreis für PR im Jahr 2013. Ach ja, und die Kampagne, die den Stein ins Rollen brachte, wurde ebenfalls gestoppt.

Aber hey, soziale Netzwerke können nicht nur Negatives verstärken, sie sind auch in der Lage positive Veränderungsprozesse in Gang zu bringen. Viele NGOs zeigen sich in Social-Media-Kanälen besonders kommunikationsstark und schaffen es effizient SympathisantInnen zu mobilisieren, so z.B. Avaaz.

Das Jahr 2013 war in Österreich anscheinend das Jahr der Social-Media-Stürme. Neben der Wurstsemmel fegten auch die Niemetz Schwedenbomben, das Tschisi- und Plattfuß-Eis durch die Netzwerke. Candystorm in Sicht! So heißt das offizielle Gegenteil des viel besser bekannten Shitstorm nämlich.

Der Shitstorm als neues Hobby und Arbeitsfeld

Falls euch der Shitstorm dennoch sympathischer ist und ihr eventuell schon ein „Ziel“ vor Augen habt, dann kann euch diese Infografik behilflich sein. Sie zeigt euch, wie man einen Shitstorm startet. Falls ihr nun etwas Konkretes plant, lasst es uns wissen! 😉

Noch eine Kuriosität zum Abschluss dieses Beitrags: Mittlerweile gibt es schon Agenturen, die sich auf Shitstorms als Kommunikations-Waffe spezialisiert haben. Ein Praktikum dort wäre sicherlich nicht uninteressant!

 

Mit diesen Ausblicken entlassen wir euch in das wohlverdiente Erster-Mai-Wochenende und lesen uns nächste Woche live von der re:publica in Berlin, bei der wir auch dieses Jahr wieder dabei sind!

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