Über und für das Mentoring-Programm

Ein Interview mit Sabrina Oswald

Sabrina Oswald zum Mentoring-Programm
31. März 2015 Marketing Natives

Sabrina Oswald ist seit über 20 Jahren in der Kommunikationsbranche Österreichs tätig. Bekannt ist sie als die österreichische Mrs. Storytelling, da sie sich schon seit 2009 auf Content Marketing, Medienarbeit und eben Storytelling fokussiert. Die Marketing Natives schätzen sie als begehrte und viel gelobte Mentorin unseres Mentoring-Programms. Wie viel Potenzial darin steckt und was ein/e Mentee so alles erleben kann, hat uns Sabrina Oswald in einem Interview erklärt.

Frau Oswald, Sie stellen sich nun zum wiederholten Mal als Mentorin für unsere Community zur Verfügung. Was bewegt Sie dazu?

Man kann sagen, dass das Fördern von jungen Talenten, das Arbeiten mit Startups und neuen Ideen auch für mich immer wieder spannend ist und eine Herausforderung darstellt. Es bringt einen selbst immer wieder auf neue Gedanken, verinnerlicht teilweise eine unkonventionelle Sichtweise und kann tatsächlich auch das eigene Business bereichern.

Was erwarten Sie von Ihren Mentees und nach welchen Kriterien wählen Sie diese aus?

Wir erwarten Einsatz, Inspiration und den Willen „die Dinge“ nach vorne zu bringen. Einerseits suchen wir nach Mentees, die thematisch zu uns passen. Für uns machts das nur Sinn, wenn wir auch mit Kompetenzen in diesen Geschäftsfeldern weiterhelfen können oder andererseits, wo die Profile und Persönlichkeiten extrem ansprechend waren und es interessant ist für uns, mit diesen Persönlichkeiten zusammenzuarbeiten/ sich auszutauschen.

Warum ist es für junge MarketerInnen interessant gerade ihr/e Mentee zu werden? Was bieten Sie diesen jungen Menschen, das sie an anderer Stelle nicht bekommen können? Anders gefragt, was ist Ihr USP als Mentorin?

Unser klarer USP ist der Fokus auf Marketingerfahrungen und die Spezialisierung im Thema Storytelling – also alles das, was von der digitale Kommunikation bis hin zu klassischen Kampagnen und Markenarbeit geht.

Schildern Sie uns in Kürze, wie wir uns ein Mentoring-Programm bei Ihnen vorstellen können.

Das Mentoring-Programm ist weniger ein „Programm“, das starr abläuft, sondern wir fokussieren auf das Erarbeiten einer grundsätzlichen Aufgaben- und Problemstellung gemeinsam mit den Mentees und ausgehend von dieser, wird dann alles im Bereich Kommunikation, Marketing, Positionierung und Geschäftsmodell be- und hinterleuchtet. Custom-made sozusagen.

Haben sich aus den bisherigen Mentoring-Programmen auch bleibende Kontakte zu Ihren Mentees entwickelt? Gibt es eventuell eine Success-Story, die Sie uns erzählen können?

Beide Mentees sind Sucess-Stories. Einerseits Lisa Langmantel, die wir auch für ein Praktikum zu uns geholt haben und ihr somit einen stärkeren Einblick in die Arbeit zwischen Kommunikationsdienstleistern und Auftraggebern geben konnten. Dies war für sie sicherlich auch wertvoll hinsichtlich ihrer weiteren Ausrichtung für ihre Zukunft.

Andererseits die Wrapstars. In diesem Fall sind wir tiefer in Business Idee hinein gegangen und haben gemeinsam mit ihnen einen neuen Ansatz für ein vernetztes Marketing diskutiert. Im Sinne von deren neuer Initiative Artisan Food Collective.

Was war der skurrilste, witzigste oder einprägsamste Moment, den Sie im Rahmen des Mentoring-Programms erlebt haben?


Es gab sicherlich Meetings, die sehr spannungsgeladen waren, im Sinne von kontroversiellen Fragen, wo auch herausgearbeitet wurde, was die Mentees wirklich wollen und ihre tatsächlichen Absichten sind.

Was sind die wichtigsten Learnings, die Sie Ihren Mentees mit auf den Weg geben?

Dranbleiben, Spaß haben und immer wieder verbessern. Nichts in der Business-Welt ist irgendwann fertig. Laufendes Optimieren und Verbessern ist nötig.

Sie bieten Ihren Mentees viel praktisches Wissen, Insights und Tipps, aber können Sie auch für sich selbst etwas mitnehmen?

Tja, dass Erfahrung wirklich ruhiger und ausgeglichener macht. Denn wo man sich in den jüngeren Jahren noch wünscht mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, wird aus der Distanz der Jahre eine Abgeklärtheit, die den Blick aufs Wesentliche schärft.

Wie würden Sie unser Mentoring Programm anderen potenziellen Mentoren schmackhaft machen? Was würden Sie jungen StudentInnen raten, die mit dem Gedanken spielen, sich bei uns zu bewerben?

Frei nach Konfuzius: Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. Das ist eine Klarheit, die jeder für sich erst herausarbeiten muss.

Mit Hinblick auf unser nächstes Event „War for Talents“, wie schätzen Sie das Nachwuchsproblem der Marketing- und Kommunikationsbranche ein? Ist es nur gefühlt oder ist es real? Und was würden Sie jungen AbsolventInnen eher raten: in eine Agentur zu gehen oder sich bei einem Unternehmen/Konzern zu bewerben?

Es gibt genügend Nachwuchs. Es gibt genügend Nachwuchs, der keinen Respekt vor dem Status Quo hat – was gut ist. Aber eines ist klar Marketingwissen und Erfahrungen sammelt man dennoch nur in harten Lehr- und Wanderjahren. 
Unternehmen oder Agentur ist so nicht zu beantworten. Es gibt verschieden strukturierte Personen, manchen liegt das Agenturmodell mehr, anderen liegt das Modell Unternehmen & Konzern mehr. Das muss aber jeder für Sich herausfinden.

Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich für dieses Interview genommen haben!

 

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