eat.sleep.BRAND.repeat

Event Recap

Branding – Event Recap
5. Dezember 2017 Marketing Natives

Es war ein fulminanter Jahresabschluss, als wir am 30.11.2017 zum letzten Mal in diesem Jahr ins A1 Telekom Austria Headquarter luden. 🙂 Motto: eat.sleep.BRAND.repeat und es war einiges los! Marina Hoermanseder (Modedesignerin), Franz Schopf (Österreichische Post), Lisa-Maria Moosbrugger und Sandra Kaliszewski (The Coca-Cola Company), Gabor Schreier (Saffron Brand Consultants, ESP) sowie Harald Sulzbacher (gosh! audio studios & consulting) beschäftigten sich mit den Geheimnissen starker Marken. Das Fazit: Erfolgreiches Branding ist emotional und generiert aus dem Nichts ein Bedürfnis.

Wie erreicht man Kunden auf emotionaler Ebene? Und wie sollen Menschen über eine Marke reden, wenn man als Marken-Verantwortlicher nicht im Raum ist? Moderatorin Maggie Childs (CEO & Editor in Chief, Metropole Magazine) warf die grundlegenden Fragestellungen erfolgreichen Brandings auf und führte humorvoll durch den Abend, bei dem auch ein Portrait der Marketing Natives, erstellt von Mariam Al-Ayash (Founder, Wiener Portraits), präsentiert wurde.

„Mein Logo ist meine Marke“

Gabor Schreier (Chief Creative Officer, Saffron Brand Consultants, ESP) begann die Keynote-Serie mit der Vorstellung aktueller Branding-Trends: So würden Logos, z. B. bei Autos, heute um etwa 300 bis 400 Prozent größer dargestellt werden als noch vor ein paar Jahren. Die Tendenz gehe zudem immer mehr in Richtung dynamischer Logos. Beide Trends hätten ihren Ursprung in der Veränderung der Gesellschaft zu finden. Diese befände sich in einem konstanten Wandel, was durch Social Media verstärkt werde. Dies habe mit der Globalisierung zu tun. „Die Leute suchen nach Identität, weil alles immer gleicher wird. Darum sind wir als Branding-Verantwortliche dazu verpflichtet, Marken zu finden, die bedeutsam sind.” Transparenz und Zugang zu Informationen untergrabe zudem die Autorität von Institutionen und Organisationen. Dadurch würde sich die Gesellschaft komplett neu entwickeln. Nicht verändert habe sich jedoch das Bedürfnis nach Liebe und Zugehörigkeit. In einer Zeit, in der kulturelle Identität seltener stattfände, gäbe es daher Gegenbewegungen, die versuchen, das zurückzuholen. Dieser Effekt lasse sich auch auf das Branding übertragen: Erfolgreiche Marken würden Affinität über Präferenz stellen, denn Affinität schaffe Kultur und diese überdauere Präferenz. „Wir leben in einer Welt mit vielen Herausforderungen, aber das ist aufregend. Wir müssen das Beste daraus machen, weil das ist die beste Chance, die wir haben”, schloss Schreier seinen Vortrag.

„50 Prozent unserer Kommunikation ist hörbar“

Harald Sulzbacher (CEO, gosh!audio studios & consulting) sprach über die Hörbarkeit von Marken und Unternehmen. Klang und Musik würden eine wesentlich kraftvollere Bindung schaffen als Bilder und zudem stärkere Emotionen hervorrufen. Da alle Menschen emotionsgesteuerte Wesen wären, sei der Gehörsinn dem Sehsinn klar überlegen. Egal welche Bilder man sehe, die Musik bestimme, was man fühlt. Zudem spreche Musik eine Sprache, die jeder versteht. Wer also auf den Ton verzichtet, würde 50 Prozent der Unternehmenskommunikation ignorieren. Obwohl Audiologos der auditive Anker von Unternehmen wären, werde Soundidentity oft als Stiefkind gehandelt. Audiomarketing erhöhe jedoch die Wiedererkennung, emotionalisiere, differenziere vom Mitbewerb, stärke das Image, führe zu einer besseren Identifikation der Mitarbeiter, erhöhe die Aufmerksamkeit für das Unternehmen und biete Kundenorientierung.

„Wir sind born to be fresh“

Lisa Maria Moosbrugger (Brand Manager Sparkling, The Coca-Cola Company) und Sandra Kaliszewski (Social Media Manager CEE, The Coca-Cola Company) sprachen in ihrer gemeinsamen Keynote über die Wiederauferstehung der Marke Sprite. Diese wäre in den letzten 10 Jahren in Vergessenheit geraten und damit erfolgreich umgebracht worden. Um sie wieder zum Leben zu erwecken, sei in drei Phasen vorgegangen worden: Awareness, Engagement durch Kooperationen sowie Interaktion beziehungsweise Discovery. Die Hauptstrategie sei dabei gewesen, über Vorbilder für die junge Generation die Zielgruppe zu erreichen. Dafür musste man die Kooperationen mit Partnern schließen, die für dieselbe Lebenseinstellung wie die Marke stehen.

„Das Wichtige an einer Brand sind die Personen dahinter“

Marina Hoermanseder (Modedesignerin) und Franz Schopf (Leitung Vertrieb Werbepost & International, Österreichische Post AG) stellten in ihrer gemeinsamen Keynote mit einer Fashion-Show die neuen Uniformen für Post-Mitarbeiter vor. Diese wurde von Hoermanseder im Rahmen einer Kooperation entworfen und sei vor allem auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Mitarbeiter ausgelegt, da die Mitarbeiter der Kern jeder Brand wären. Die Stardesignerin hob dabei die beiden wesentlichen Punkte hervor, um eine gute Brand zu kreieren: ein gutes Logo und ein hoher Wiedererkennungswert. Zudem müsse sie noch die Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz sowie die Funktionalität im Alltag erfüllen. Marketer dürften dabei nie vergessen, dass es ihre Hauptaufgabe sei, aus jeder Geschichte eine gute Geschichte zu machen. Im Anschluss an Marina Hoermanseder stellte Franz Schopf neue Projekte der Österreichischen Post vor, wie die Postlieferung per Drohne, das Arbeiten an einer Sprachsteuerung und Beacons-Technologie sowie weitere neue und traditionelle Geschäftsfelder der Post, die sich mit der Digitalisierung verändern.

Der Abend schloss mit der Verlosung von drei Post Flexiboxen und fand bei weihnachtlichem Punsch sowie intensivem Networking einen entspannten Ausklang.

 

Für Eventfotos einmal bitte hier klicken. 🙂

Wir sind stolz – auf euch, weil ihr so ein tolles und gut gelauntes Publikum wart und auf uns, weil wir ein durchaus gelungenes Event auf die Beine gestellt haben. Wir hatten unheimlich viel Spaß und gehen bestärkt ins Jahr 2018, um unser Programm noch besser und vielfältiger zu gestalten. Wir freuen uns. Wir lieben’s. Außerdem ein riesiges DANKE an unsere erstklassigen Speaker, Partner und „Helping Hands“!

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