Agenturalltag revisited - es geht auch anders!

Eine Gegendarstellung

Agenturalltag revisited – es geht auch anders!
25. März 2015 Marketing Natives

Unser letzter Beitrag ist auf viel Interesse bei euch gestoßen – das freut uns natürlich. Genial finden wir, dass sich ein anderes Mitglied unserer Community dazu bereit erklärt hat, auch seinen Agenturalltag zu schildern. Dieser ist dann doch etwas anders…

Mein Tag in einer etwas anderen Agentur, in der es auch ohne Überstunden funktioniert.

Kurz zu mir:

Ich bin 27 Jahre alt, mittlerweile schon 7 Jahre in der Werbebranche und momentan Grafikdesigner / Junior AD / Kundenberater / Projektmanager in einer kleineren Inhabergeführten Agentur. Wieso ich so viele Positionen habe? Weil wir Kreativen hier alle Aufgaben übernehmen.

Viele greifen sich jetzt auf den Kopf und fragen sich, wie das funktioniert. ABER, es funktioniert sogar hervorragend. Ich bin jetzt bald ein halbes Jahr dabei und habe durchgehend folgende Arbeitszeiten (die werden auch zu 100% eingehalten – auch die Kunden verstehen und respektieren das):

  • Mo-Do 9-18 Uhr
  • Fr: 9-15 Uhr
  • je nach Auslastung 30-45 Minuten Mittagspause

7 Uhr:

Der Wecker meiner Freundin klingelt. Nun habe ich die Wahl: Entweder ringe ich mich in die Höhe, stehe auf, frühstücke und plaudere mit ihr, wie ein richtig netter Freund, oder ich drehe mich zur Seite und schlafe weiter. Ich entscheide mich für Letzteres.

8 Uhr:

Mein Wecker klingelt. Ab unter die Dusche, ein schneller Espresso, 2 Toasts und ab geht´s hinaus in die Welt. Am Weg in die Arbeit lese ich die gratis Tageszeitung im praktischen A4 Format. Das Horoskop schaut vielversprechend aus. Aber unter uns: Das tut es doch jeden Tag.

9 Uhr:

Wie jeden Tag bin Ich der 2. in der Agentur. Nur einer der Chefs ist schon da. Jetzt mal Mac hochfahren, in die Küche gehen und einen Kaffee runterlassen. Nun trudeln auch schon meine Kollegen ein. Einige davon kommen zu mir in die Küche wo kurz geplaudert wird und gemeinsam ein Kaffee die Müdigkeit vertreibt.

9.15 Uhr:

Erster Blick ins Mail-Programm. 8 Neue Mails: 1x Spam, 3x Kundenfeedback, 2x neue Briefings, 1x Versandbestätigung von Amazon und eine Mail mit Input von meinem Texter mit dem ich alleine 2 Kunden betreue. Textilich und konzeptionell betreut er im Prinzip alle unsere Kunden.

Der Vormittag zieht sich durchs Tagesgeschäft, einige Telefonate mit den Kunden, ein paar Anpassungen und etwas Feilen an der neuen Kampagne.

11.30 Uhr:

Wie jeden Tag setze ich mich zu meinem Texter. Wir tauschen unsere Ideen zur neuen Kampagne aus, plaudern ein wenig über eingegangene Emails und Jobs und reden über den neuen Brenner Film.

12.00 Uhr:

Mein Telefon läutet. Mein größter Kunde hat Feedback für uns zu einem kleineren Job. Ich soll es schicken sobald ich fertig bin. Ich erledige die Korrektur und schicke das Layout zurück. Feedback wird ein wenig dauern.

12.45 Uhr:

Der erste Hunger macht sich bemerkbar. Kurze Mail an die Kollegen ob und wer Mittagessen gehen möchte und dann mach ich schon weiter an einer Pitch-Präsentation, die am nächsten Tag fertig werden soll. Aber auch hier alles ohne großen Druck. Einer der Chefs setzt sich zu mir, will alles durchzugehen und noch einige Anpassungen besprechen. Ich setze die Änderungen um und bereite die Präsentation für meinen Texter vor.

13.30 Uhr:

Mittagessen außer Haus.

14.15 Uhr:

Die Präsentation für den Pitch wurde von den Chefs abgesegnet und ist somit abgeschlossen. Nun schnell die Jobliste mit meinem Kollegen besprechen und einige Emails bearbeiten und Layouts verschicken.

Der Nachmittag ist gefüllt mit Feedback-Telefonaten, Nerf-Gun-Fights mit den Kollegen, Korrekturschleifen zu einer baldigen Promotion Aktion und neuen Layouts, die ich gemeinsam mit meinem Texter anlege.

17.45 Uhr:

Letztes Gespräch mit dem Kunden, Feedback zu einem Job, das aber gerne auch auf den nächsten Tag verschoben werden kann.

Man wünscht sich einen schönen Abend und verlässt um 18 Uhr die Agentur… so wie jeden Tag.

Langer Arbeitstag, kurzer Sinn: Es geht auch anders! Mein Kunde ist höchst zufrieden mit unserer Arbeitsweise und ist, glaube ich, auch ein bisschen froh, den Kreativen auch als Ansprechpartner zu haben.

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